ARGUMENTE pro Ökostrom

Wie profitieren die Stromanbieter davon?
  • Resilienz gegenüber Energiekrisen:
    mit Ökostrom macht man sich nachweisbar unabhängiger von Autokraten und endlichen Ressourcen. Bei einer Kombination aus den erneuerbaren Energien können keine
    Lieferengpässe entstehen

  • Zukunftsfähiges Konzept:
    wegweisende Urteile zeigen es deutlich auf, die Wissenschaft belegt es, immer mehr Bürger*innen fordern es: weg von den Fossilen! Je früher wir auf Erneuerbare umsteigen, desto besser sind wir für die Anforderungen der Zukunft gewappnet. Es ist unumgehbar - die Frage ist nur, wie früh sind wir auf dem richtigen Weg?

  • Langfristig rentabel:
    Es ist unumgehbar: die Zukunft ist Erneuerbar! Je früher Stromerzeuger und Stromanbieter auf Ökostrom umsteigen, desto schneller rentieren sich diese Investitionen.

Wie profitieren die
Bürger*innen davon?
  • Optimierung der Klimabilanz in Städten/Gemeinden
    Städte und Gemeinden haben Klimaziele, die sie einhalten müssen - dies ist ein großer Schritt dabei auf dem Weg dahin. Außerdem können sie so auch zukunftsweisende Beispiele für andere Orte sein, es ihnen gleich zu tun.

  • Kein Aufwand eines Wechsels für Privatpersonen
    Für viele Personen erscheint es sehr aufwändig den Stromanbieter zu wechseln, deshalb bleiben sie meist einfach in der Grundversorgung, obwohl sie gerne Ökostrom beziehen würden. Sobald Ökostrom jedoch bereits der Standardtarif in der Grundversorgung ist, sparen sie sich die Recherche und den Wechsel.

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom

Selbst wenn einige Grundversorger bereits Ökostrom als Standardtarif haben, muss das nicht zwingend bedeuten, dass es sich hierbei um tatsächlich nachhaltig produzierten Ökostrom handelt.
Oftmals werden dafür einfach Zertifikate eingekauft, sodass der Strom quer durch Europa teilweise doppelt als Ökostrom abgerechnet wird, obwohl er faktisch an einer anderen Stelle bereits verbraucht wurde.

Eine wirkliche Energiewende schaffen wir deshalb nur mit ausreichend zertifiziertem Ökostrom.

ÖKOSTROM-Label

Sehr empfehlenswert
  • ok-power+

    • Strengste Version des ok-power-Siegels, mit einem noch größeren Fokus auf zusätzliche ökologische und soziale Standards.

  • ok-power

    • Sicherstellung der Stromherkunft aus erneuerbaren Quellen und Förderung neuer Anlagen.

  • Grüner Strom-Label (GSL)

    • Strenge Investitionspflicht in neue erneuerbare Energieanlagen.

    • Höchste ökologische Anforderungen.

Gut (empfehlenswert, aber weniger strenge Kriterien)
  • TÜV Süd EE

    • Zertifiziert 100 % erneuerbare Energien und überprüft Umweltfreundlichkeit. Variable Qualität, je nach Zusatzkriterien.

  • TÜV Nord EE

    • Ähnlich wie TÜV Süd, jedoch variieren die Kriterien zwischen den zertifizierten Produkten.

+

  • Watergreen+

    • Erweiterte Variante von Watergreen, unterstützt neue Investitionen in Wasserkraftprojekte.

Mittelmäßig (eingeschränkter ökologischer Wert)
  • RenewablePLUS

    • Strom aus erneuerbaren Quellen, jedoch ohne verpflichtende Förderung neuer Anlagen. Wird häufig für "Greenwashing" verwendet.

  • KlimaInvest

    • Zertifikate für Klimaschutz, oft durch Kompensationsprojekte. Fokus liegt mehr auf CO₂-Ausgleich als auf echtem Ökostrom.

  • HKN neu 100

    • Herkunftsnachweise für erneuerbare Energien, ohne zusätzliche Investitionen. Wenig Beitrag zur Energiewende.

  • First Climate Ökostrom

    • Ähnlich wie HKN neu 100, stark auf Zertifikaten basierend.

  • Watergreen

    • Standard-Wasserkraft-Zertifikate, ohne Zusatzkriterien.

Nicht empfehlenswert (Greenwashing-Gefahr)
  • Energreen

    • Strom aus bestehenden Anlagen, keine neuen Investitionen. Reines Herkunftsnachweis-System.

  • TÜV Rheinland EE

    • Häufig laschere Kriterien, oft ohne zusätzliche ökologische Anforderungen

50 gute Gründe für Ökostrom

  1. Es wird dadurch einfacher für Kund*innen “das Richtige” zu tun. Die Hürde Ökostrom zu beziehen fällt, weil keine Aktion mehr notwendig ist.
    Bisher scheitert es nicht daran, dass Menschen nicht wechseln WOLLEN, sondern dass sie nicht darüber nachdenken, die Komplexität überschätzen, falsch informiert sind oder Zeit und Motivation zu gering sind.

  2. Die Wahlfreiheit der Kund*innen bleibt erhalten. Niemand wird gezwungen Ökostrom zu beziehen, nur der Standard wurde geändert.

  3. Kunden bleiben häufig bei Ökostrom: die psychologische Hürde steigt bei manchen, weil sie sich nun aktiv dafür entscheiden müssen, etwas “schlechtes” zu tun.

  4. Langfristig steigende Zahl an Ökostrom-Kund:innen:
    Dadurch Legitimation und Geld für künftige Ökostrom-Projekte: je mehr Kund*innen Ökostrom beziehen, desto mehr Erneuerbare Energien (EE) werden benötigt.
    Das Ganze kann für die Stromanbieter auch Marketingtechnisch verwendet werden.

  5. Weniger Geld fließt in fossile Energien
    Durch die schlechtere Finanzierung steigt der Druck für Kraftwerke, ihr Geschäftsmodell zu ändern.
    Weniger CO2 gelangt in die Umwelt (wichtigstes Argument überhaupt!)

  6. Ökostrom ist beliebt: erneuerbare Energien sind der Energieträger der Zukunft

  7. Krisensicher / Unabhängigkeit von politischen Umständen
    Beispiel: aktuelle Situation mit dem Ukraine-Krieg
    → wir können quasi mittels Erneuerbaren zum "Selbstversorger" werden

  8. Image des Stromanbieters:
    Viele Versorger werben bereits mit nachhaltigen Unternehmenszielen, diese Maßnahme hilft dabei, das auch authentisch umzusetzen

  9. Bessere Jahres-Bilanz:
    Split-Darstellung im Jahresbericht wird verbessert

  10. Attraktiver für Partner/Stadt:
    Viele Versorger sind Sponsoren oder haben selbst Partner in der Region. Nachhaltigkeit wird bei der Auswahl des Partners/Sponsors zukünftig eine größere Rolle spielen.

  11. Klimaziele der Stadt/Region werden unterstützt/erreicht
    Viele Städte/Landkreise/Bundesländer haben eigene Klimaziele, diese werden hiermit gestützt

  12. Aktiv die Energiewende fördern

  13. Wettbewerbsdifferenzierung: Abheben vom Wettbewerb und Vorreiter werden

  14. Verantwortung übernehmen

  15. Beitrag zum Einsparen von CO2-Emissionen
    Im Jahr 2020 betrug der Emissionsausstoß aller Grundversorger (ohne die zu beachten, die schon Ökostrom haben) 9.450.000t
    Grundversorger machen ca. 5% des deutschen Bruttostromverbrauchs aus

  16. Attraktiverer Arbeitgeber:
    Nachhaltigkeit wird für jüngere Generationen immer wichtiger und viele Arbeitnehmer suchen sich Ihren Arbeitgeber auch danach aus, ob dieser zu dem eigenen Wertekanon passt.

Über 50 weitere gute Gründe für Ökostrom findet ihr HIER.